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Bildgestaltung

Störendes beseitigen

Was unbeabsichtigt den Blick auf sich zieht, stört. Es verunstaltet das Bild und sollte beseitigt werden, am besten bevor ich den Kameraverschluss auslöse, andernfalls später beim Bearbeiten des Bilds.

Störendes ist offensichtlich, es drängt sich auf: Ein greller Farbklecks, eine Stromleitung, die mitten durch einen herrlichen Baum läuft, ein Glas im Zimmer, das hell die Sonne reflektiert, viele kontrastreiche Flächen hinter dem Motiv ...

Manchmal ist Störendes erforderlich für die Bildaussage: Eine Stromleitung hinter einem Baumstamm kann dokumentieren, wie Technik Landschaften verschandelt.

Ist es möglich, räume ich herumliegende störende Gegenstände weg, bevor ich fotografiere, biege einen Zweig im Vordergrund kurz zur Seite, hänge ein Tuch oder schiebe einen Karton hinter das Motiv.

Oft hilft ein anderer Standort. Ich gehe einen Schritt nach vorn, rechts, links und im Bild ist nicht mehr zu sehen, was vorher störte.

Setze ich ein Teleobjektiv an die Kamera und gehe weiter weg, erfasst der kleine Bildwinkel das Störende nicht.

Manchmal hilft anderes Licht: Später liegt vielleicht im Schatten, was vorher ablenkte.

Geduldig warten lohnt: Touristen laufen weiter, Autos fahren weg.

Hilft alles nicht, kann ich auf das Bild verzichten oder später Störendes überdecken mit dem Klonwerkzeug (Stempel) des Bildbearbeitungsprogramms.

Elmar Baumann, 07.05.2004.

Letzte Bearbeitung: 15.06.2008.

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