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4 Der Film

4.7 Der DX-Code

Kodak führte 1983 ein "Informationssystem" für Filme ein, den DX-Code:

Moderne Kameras haben Kontakte im Aufnahmefach für die Filmpatrone, mit denen sie Informationen vom Schachbrettcode auf der Filmpatrone ablesen. Der Code hat 12 Felder, die schwarz oder silbern sind. Ein schwarzes Feld leitet keinen Strom und stellt die Zahl 0 dar, ein silbernes Feld leitet Strom und stellt die Zahl 1 dar. Die Nullen und Einsen verschlüsseln binär Filmempfindlichkeit, Filmlänge (Bildanzahl) und Belichtungsspielraum. Moderne Kameras stellen so automatisch die Filmempfindlichkeit ein und verhindern Fehlbelichtungen wegen einer falsch eingestellten ASA-Zahl.

Die Kamera benötigt ausreichend viele Kontakte zum Lesen aller Informationen des Schachbrettcodes. Kleinbildsucherkameras besitzen manchmal nur wenige Kontakte und können lediglich ein paar Filmempfindlichkeiten einstellen, meist nur in 3-DIN-Schritten.

Der Strichcode auf der Filmpatrone ermöglicht den Kopieranstalten, Filme für die Verarbeitung automatisch zu sortieren. Der Zahlencode definiert Herstellungsland, Hersteller, Filmtyp, Empfindlichkeit, Filmlänge und Verarbeitungsprozess.

Abbildung 4.16: DX-Code. 1: Strichcode: Verarbeitungsinformationen für Kopieranstalten (Prozeß, Filmsorte, Filmempfindlichkeit, Filmlänge). 2: Schachbrettcode für Kamerasteuerung (Filmempfindlichkeit, Filmlänge, Belichtungsspielraum) 3: Links: Informationsfeld für Kamerasichtfenster (Filmsorte, Empfindlichkeit, Anzahl der Aufnahmen). Rechts: Kamerakontakte, die den Schachbrettcode berühren. 4: Strichcode am Filmrand für Kopieranstalten (Produkterkennung, hier Fujicolor Reala 100 ASA).

Moderne Kameras haben auf der Rückwand ein Sichtfenster (s. Abbildung 4.16), zum Ablesen des Informationsfelds auf der Filmpatrone. Der Fotograf schaut durch das Sichtfenster und erkennt Filmsorte, Empfindlichkeit und Anzahl der Aufnahmen. Er sieht sofort, ob ein Film in der Kamera ist oder nicht.

Kopieranstalten erkennen das Produkt automatisch anhand des lichtsignierten Strichcodes am Filmrand unter der Perforation. Er wird erst nach der Entwicklung sichtbar. Unterschiedliche Markenfilme oder verschiedene Filme vom gleichen Hersteller können eine andere Maskierung haben. Zum Vergrößern optimaler Farbbilder auf gleichem Fotopapier kann die Farbfilterung des Vergrößerers automatisch angepasst werden.

Elmar Baumann, Januar 1996.

Letzte Bearbeitung: Dezember 2005.

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