Sie sind hier: Technik Technik-Tutorial Blitzlicht Die Blitzsynchronzeit

Blitzlicht

Die Blitzsynchronzeit

Die Blitzsynchronzeit ist die kürzeste Verschlusszeit, die beim Blitzen eingestellt werden sollte. Längere Verschlusszeiten können eingestellt werden.

Sie ist von Bedeutung bei Kameras mit Schlitzverschluss; diesen haben die meisten Spiegelreflexkameras.

Bei längeren Verschlusszeiten gibt der Schlitzverschluss für einen Augenblick den ganzen Sensor (Film) frei: Ein "Vorhang" läuft senkrecht oder waagrecht vorbei an Sensor oder Film. Hat er diese passiert, sind Sensor oder Film für eine bestimmte Zeit vollständig frei, unbedeckt von einem Vorhang. Anschließend schließt sich ein weiterer Vorhang.

Bei kürzeren Zeiten als der Blitzsynchronzeit ist der Sensor (Film) niemals vollständig frei, der zweite Verschlussvorhang folgt dem ersten, bevor er den Sensor (Film) passiert hat. Auf diese Weise werden kurze Verschlusszeiten realisiert: Der Sensor (Film) wird streifenförmig durch einen vorbeilaufenden Schlitz belichtet.

Der Blitz leuchtet nur kurz, 1/1000 Sekunde und kürzer. Er darf nur leuchten, während der Sensor (Film) vollständig freigegeben ist. Wird der Blitz gezündet, während der Sensor (Film) teilweise von einem Verschlussvorhang bedeckt ist, ist das Bild dort schwarz.

Eine Alternative ist ein Blitz, der so lange in gleicher Helligkeit leuchtet, wie der Schlitz über den Sensor (Film) wandert. Solche Blitzgeräte gibt es, aber deren Leitzahl ist gering, man kann nicht weit damit blitzen.

Digitalkameras könnten den Sensor während einer längeren Verschlusszeit abschalten, bevor der Verschluss sich schließt und haben somit kürzere Blitzsynchronzeiten (Belichtungszeiten).

Je kürzer die Blitzsynchronzeit, desto besser: Man kann bei Sonnenschein den Blitz zum Aufhellen von weiter entfernten Schatten benutzen: Ist ein Schatten weiter entfernt, muss ich eine große Blende einstellen, damit der Blitz sie aufhellen kann (Blende = Leitzahl / Entfernung, im Freien ist die Leitzahl um den Faktor 1,4 geringer). Bei Sonnenschein haben große Blenden kurze Verschlusszeiten zur Folge. Ist die Blitzsynchronzeit nicht ausreichend kurz, wird der sonnenbeschienene Hintergrund überbelichtet. Gute Spiegelreflexkameras können bis zu 1/500 Sekunde blitzen, ältere "Amateurkameras" oft nur bis zu 1/60 Sekunde.

Elmar Baumann, 11.08.2005

Letzte Bearbeitung: 02.01.2009.