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Sensoren: Weißabgleich

Weißabgleich in der Bildbearbeitung

Ich fotografiere im RAW-Format mit Weißabgleich-Automatik und ändere ich die Bildfarben im RAW-Konverter oder der Bildbearbeitung passend zur Farbtemperatur der Beleuchtung.

Referenzstellen im Bild neutralisieren

Ist im Bild eine Stelle, die grau sein sollte und wurde vom gleichen Licht beleuchtet wie das Motiv, klicke ich mit der Neutraltonpipette darauf. Die Neutraltonpipette ist häufig die mittlere im Gradationskurven- oder Tonwertkorrektur-Werkzeug.

Statt einer grauen Stelle kann ich eine anklicken, die weiß sein sollte, aber einen Farbstich hat. Soll diese Stelle weiß wiedergegeben werden, benutze ich die Weißpipette.

Ich kann auch eine Stelle anklicken, die schwarz sein sollte und einen Farbstich hat. Soll sie schwarz wiedergegeben werden, benutze ich die Schwarzpipette.

Weißabgleichsregler im RAW-Konverter

RAW-Konverter haben eine Einstellung für die Farbtemperatur der Beleuchtung. Sie ist nützlich, ist im Bild keine graue Stelle. Bei Licht mit viel Rot stelle ich einen niedrigeren Wert ein, bis mir das Ergebnis gefällt, bei Licht mit viel Blau einen höheren.

Mehrere Bilder unter gleicher Beleuchtung schnell abgleichen

Wurden mehrere Aufnahmen vom gleichen Licht beleuchtet, korrigiere ich das erste Bild und übertrage die Korrekturwerte auf die anderen Bilder.

Referenzfläche fotografieren

Will ich Farben genau wiedergeben, fotografiere ich im ersten Bild eine Weißabgleich-Plastikkarte zusammen mit dem Motiv. Für die restlichen Aufnahmen unter dem gleichen Licht benötige ich sie nicht mehr.

Die Plastikkarte misst 15 × 20 cm, ist auf einer Seite weiß, auf der anderen grau und wurde speziell für den Weißabgleich hergestellt.

Die weiße Seite benutze ich nur, wenn ich sicher bin, dass sie nicht weiß im Bild wiedergegeben wird, das heißt, nicht heller ist als etwa 2 Blenden gegenüber der eingestellten Belichtung.

In der Bildbearbeitung klicke ich mit der Neutraltonpipette oder Weißpipette auf die Karte, speichere die Korrektur und lade sie für die restlichen Bilder oder ziehe sie per Drag & Drop darauf. Die folgenden zwei Abbildungen zeigen das:

Abbildung: Weißabgleich, weiße Fläche im Bild. Aus Erfahrung weiß ich: Bilder im Schatten werden blaustichig. Ich gab Sandra meine Weißabgleichs-Kunststoffkarte und fotografierte sie im ersten Bild. Die weiße Fläche geht in Ordnung, sie ist hier weniger als 2 Blenden heller gegenüber der eingestellten Belichtung. In der Bildbearbeitung ist zu sehen (rot eingekreist): Der Messwert des Farbaufnahme-Werkzeugs zeigt, es sind zuviel Blau und Grün im Bild, es hat einen Cyanstich. Korrekt wäre das Weiß, hätten Rot, Grün und Blau den gleichen Wert, zum Beispiel alle 237. Mit der Weißpipette klickte ich auf die weiße Karte und speicherte die Einstellung. Für alle folgenden Bilder lud ich diese.

Abbildung: Ein Bild korrigiert mit geladenen Einstellungen. Links ist das Bild ohne Bearbeitung, rechts ohne Bearbeitung außer mit der geladenen Farbkorrektur, dem Weißabgleich auf die Kunststoffkarte.

Elmar Baumann, 02.07.2006

Letzte Bearbeitung: 06.05.2009.