Sie sind hier: Technik Technik-Tutorial Filme Film: Lichtempfindlichkeit

Filme

Film: Lichtempfindlichkeit

Die Lichtempfindlichkeit definiert, wieviel Licht notwendig ist, den Film richtig zu belichten. Sie ist angegeben als ISO-Wert, der sich zusammensetzt aus einer ASA- und DIN-Zahl, zum Beispiel ISO 100/21° (ISO: International Organization for Standardization, ASA: American Standards Association, DIN: Deutsches Institut für Normung e. V.).

Die erste Teil des ISO-Werts ist die ASA-Zahl, der zweite die DIN-Zahl. ISO 100/21° ist ein Film mit 100 ASA bzw. 21 DIN. Kameras zeigen als ISO-Wert oft nur die ASA-Zahl an.

ASA DIN ASA DIN ASA DIN
8 10 64 19 500 28
10 11 80 20 650 29
12 12 100 21 800 30
16 13 125 22 1000 31
20 14 160 23 1250 32
25 15 200 24 1600 33
32 16 250 25 2000 34
40 17 320 26 2500 35
50 18 400 27 3200 36

ASA-DIN-Vergleich. x ASA entsprechen y DIN, zum Beispiel 100 ASA = 21 DIN.

Ein Film mit doppelter ASA-Zahl oder einer mit 3 DIN mehr benötigt zur richtigen Belichtung halb so viel Licht. Ist die ASA-Zahl halb so groß oder die DIN-Zahl 3 weniger, braucht der Film doppelt so viel Licht.

Mit ASA kann linear gerechnet werden: Ist die ASA-Zahl 1,25 mal größer, wird 1,25 mal weniger Licht benötigt. 1 DIN Unterschied ist die 1,25-fache Lichtmenge oder der 1,25-te Teil (100,1, 10DIN-Differenz / 10, logarithmische Abstufung).

Statt mit 1/125 Sekunde und Blende 8 bei 100 ASA kann ich bei 200 ASA mit 1/250 Sekunde und Blende 8 oder 1/125 Sekunde und Blende 11 fotografieren. Bei 800 ASA verkürzt sich die Zeit um das 8-fache, bei 50 ASA verdoppelt sie sich.

Empfindlichkeit und Qualität

Filme mit niedrigen ASA-Zahlen haben bessere Farben, weniger Korn und sind schärfer. Dafür kann ich mit hohen ASA-Zahlen bei wenig Licht fotografieren.

Fotografiere ich unbewegte Motive mit Stativ, nehme ich niedrigempfindliche Filme, ohne Stativ bei Tageslicht normalempfindliche und bei wenig Licht hochempfindliche.

Klassifizierung der Empfindlichkeit

Welche ASA-Zahl mit niedrig-, mittel- oder hochempfindlich bezeichnet wird, ist nicht standardisiert. Das hängt ab von der Filmart: Negativ- und Schwarzweißfilme gleicher Kategorie können höher empfindlich sein. Auch der technische Fortschritt ändert die Klassifizierung. Was heute als normalempfindlich gilt, war irgendwann hochempfindlich.

Grob eingeteilt sind Diafilme bis einschließlich 50 ASA und Negativfilme bis 100 ASA niedrigempfindlich. 100 ASA-Diafilme sowie 200 ASA- und 400 ASA-Negativfilme sind normalempfindlich. Ab 200 ASA sind Diafilme hochempfindlich, Negativfilme ab 800 ASA.

Elmar Baumann, 11.03.2006