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Das Objektiv

Bokeh

Bokeh ist die subjektive Qualität des unscharf abgebildeten Raums, die Güte der Unschärfe. Was außerhalb der Schärfentiefe – dem scharf abgebildeten Raum – liegt, kann mehr oder weniger gefällig abgebildet werden. Wenig gefällige Unschärfe wird mit Adjektiven wie "hart" und "schroff" bezeichnet, gefällige mit "weich", "samten".

Das Bokeh ist eine Eigenschaft des Objektivs. Es sollte "weich" sein, soll Hintergrund durch große Blenden unscharf werden und so nicht ablenken vom Motiv, zum Beispiel bei Porträtfotos.

In der englischsprachigen Wikipedia steht, Bokeh sei ein japanischer Begriff, abgeleitet von blur, der Unschärfe.

Harold M. Merklinger schreibt im Artikel Understanding Boke, dass Unschärfe durch die Blendenform bestimmt wird und durch die Objektivkonstruktion, zum Beispiel der Korrektur von Linsen-Abbildungsfehlern wie der sphärischen Aberration. Eine Rolle soll die Helligkeitsverteilung eines Zerstreuungskreises spielen (Bildscheibchen eines unscharf abgebildeten Motivpunkts): Bildscheibchen, die einen hellen ringförmigen Rand haben, wirken ungünstig, gleichmäßig helle und innen hellere Bildscheibchen günstig. Merklinger schreibt, das Bokeh könne vor der Schärfentiefe anders sein als dahinter.

Elmar Baumann, 12.06.2005.

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