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Sucherkameras: Die Sucherparallaxe

Parallaxe kommt aus dem Griechischen und heißt Vertauschung. Die Sucherparallaxe ist die Abweichung des Sucherbilds vom Objektivbild, der Unterschied zwischen dem, was der Fotograf durch den Sucher sieht und was auf dem Foto zu sehen ist.

Abbildung: Sucherparallaxe. Sucher und Objektiv erfassen unterschiedliche Motivfelder. Gemeinsam ist nur der Bereich, wo sich beide Motivfelder schneiden (Goldgelb). Der Sucher zeigt links des Schnittbereichs Objekte, die nicht auf dem Bild erscheinen, das Objektiv bildet rechts Objekte ab, die nicht im Sucher zu sehen sind. In der Abbildung ist die Abweichung groß, da der Schnittbereich nah an der Kamera ist. Bei größerer die Entfernung werden die Differenzen geringer.

Parallaxenmarkierung

Zum Bestimmen des Bildausschnitts bei näheren Entfernungen ab 2 bis 1,5 Meter ist in vielen Sucherkameras eine Parallaxenmarkierung. Ist der Sucher links oberhalb des Objektivs, zeigt sie – nicht der Leuchtrahmen – das linke obere Bildeck. Ist Sucher rechts oberhalb des Objektivs, markiert die Parallaxenmarkierung das rechte obere Bildeck.

Abbildung: Parallaxenmarkierung im Sucher. Die Parallaxenmarkierung links oben markiert das linke obere Bildeck bei Nahaufnahmen (ab zirka 2 bis 1,5 Meter).

Angepasster Sucher

Bei guten Kameras wird beim Verstellen der Entfernung automatisch der Sucher angepasst durch Verschwenken der Sucherachse oder Bewegen der Bildfeldebene.

Elmar Baumann, 23.10.2005