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Tipps

Graustufenvariante und Teiltonung ausprobieren

Manche Bilder wirken besser in Graustufen ("Schwarzweiß") oder in ein bis zwei Farben. Sind Struktur, Form, Linien, Licht und Schatten wichtige Bildelemente, prüfe ich, ob mir Graustufen besser gefallen. Bilder, deren Farben ablenken, konvertiere ich in Graustufen, falls eine Abschwächung der Farben – eine Verringerung der Farbsättigung – nicht hilft.

In Adobe Photoshop Lightroom klicke ich auf S/W – das Bild wird so in Graustufen konvertiert – und regle, wie hell welche Farben erscheinen sollen: Wirkt der blaue Himmel in Dunkelgrau besser oder in Hellgrau, wie hell sollen die Graustufen der grün-gelben Blätter sein?

Bin ich fertig mit der Konvertierung in Graustufen, überlege ich, ob eine Einfärbung des Bilds mit bis zu zwei Farben das Ergebnis verbessert. Für dunkle Bildstellen kann ich eine andere Farbe benutzen als für helle. In Lightroom geht das mit der Teiltonung. Meist wende ich meine Sepia-Entwicklungsvorgabe an. Gefällt mir das Bild anschließend weniger gut, gehe ich zurück zur Graustufenversion.

Es gibt Bilder, die in Graustufen oder zwei Farben anders wirken, aber nicht besser. Dann erzeuge ich zwei oder drei Varianten: Ein Farbbild, ein Graustufenbild und vielleicht eines in zwei Farben – alle können gut nebeneinander existieren.


Bei diesem Baum gefielen mir die Form und das Licht der tief stehenden Sonne, das ihn durchleuchtete. Die Sepia-Variante ist mein Favorit.


Hier habe ich helle und dunkle Bildstellen blau eingefärbt, wie es das Lightroom -Teiltonung-Werkzeug darüber zeigt: Farbton stellt die Farbe ein – Rot, Grün, Blau, ... –, Sättigung die Intensität, Leuchtkraft der Farbe.


Durch die Teiltonung des Graustufenbilds erreichte ich eine Annäherung an die Originalfarben. Ich finde, mit der Beschränkung auf zwei weniger kräftige Farben wirkt die Blume dezenter und die Form der Blütenblätter kommt besser zur Geltung.

Elmar Baumann, 28.05.2013.