Die richtige Zeitspanne in der Bildgestaltung: Landschaft
Die Landschaft verändert ihr Aussehen langsam während der Jahreszeiten und innerhalb Sekunden durch Bewölkung und Beleuchtung.
Was ich häufig las, kann ich bestätigen: Das beste Licht ist morgens kurz vor und nach Sonnenaufgang, abends vor und nach Sonnenuntergang. Während der restlichen Zeit, am ausgeprägtesten Mittags, steht die Sonne zu hoch und wirft harte, dunkle Schatten, die nicht Oberflächenstrukturen hervorheben und nicht den Raumeindruck steigern.
Manchmal ist die günstige Zeitspanne recht kurz, wenn eine Wolke an günstiger Stelle steht oder eine interessante Form hat, ein Vogelschwarm vorbeifliegt oder ein Spaziergänger im richtigen Abstand zu einem Baum steht.
In anderen Fällen wartet man in Aussicht auf günstige Verhältnisse: Auf die von einer Wolke verdeckte Sonne, darauf dass Vogelschwarm und Fußgänger eine fotogene Stelle erreichen.
Abbildung: Zeitspanne (Landschaft, 1). Erst die tief stehende Sonne bringt die bunten Blätter zum Leuchten und modelliert das Gras im Vordergrund.
Abbildung: Zeitspanne (Landschaft, 2). Das Bild fotografierte ich kurz nach Sonnenuntergang. Das langwellige rote Licht, das die Atmosphäre durchdrang, ließ die Wolken feuerrot aufleuchten. Den Busch im Vordergrund durchleuchtete ich mit Blitzlicht.
Abbildung: Zeitspanne (Landschaft, 3). Ich wartete, bis die untergehende Sonne den Horizont berührte. Die Sonnenstellung bewirkte, dass der Himmel unten rot und oben blau erschien.
, 17.11.2005.
Letzte Bearbeitung: 24.12.2008