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Filme scannen

Filme scannen: Film einlegen, Ausschnitt wählen

Filmstreifen einlegen

Die Negativfilmstreifen lege ich in den Filmhalter, da ich las, der automatische Einzug meines Scanners könne den Film zerkratzen. Auch Diafilmstreifen scanne ich im Filmhalter, bevor ich sie schneide und rahme. So ist der Ausschnitt größer und die Planlage in Ordnung.

Abbildung: Negativstreifen im Filmhalter.

Ist der Film nicht ausreichend plan, erfasst die Scanner-Schärfentiefe nicht das gesamte Bild und es ist an einigen Stellen unscharf. Manchmal reicht es, das Scannerobjektiv auf die wichtigste Bildpartie einzustellen, bei Porträts auf die Augen.

Abbildung: Keine Planlage. Das Dia war gewölbt, der Autofokus auf die Bildmitte eingestellt. Der Scanner erfasste den kleinen Turm in der Mitte des linken Bildands (rot markiert) nicht so scharf wie den rechten Bildrand. Ich legte das Dia um 180° gedreht ein – die untere Bildkante zeigte nach rechts statt nach links – und der Turm wurde schärfer abgebildet. Dafür war der rechte Bildrand unschärfer als vorher. Die ungeschärften kleinen Ausschnittsbilder zeigen die 100%-Ansicht des Turms, vor und nach Umdrehen des Dias. Die verschiedenen Farben kommen daher: Ich scannte das zweite Bild an einem anderen Tag, ohne vorher die Farbeinstellungen des ersten gespeichert zu haben (War: Neutralton auf Burgmauer gesetzt, aber jeweils auf unterschiedliche Stellen).

Den Film lege ich präzise ein, waagrechte und senkrechte Linien sollen auf dem Scan weiterhin parallel zu den Bildkanten verlaufen.

Staub wegpusten

Mit einem zitronengroßen Blasebalg puste ich auf beiden Filmseiten den Staub weg vom aktuell zu scannenden Bild und lege den Film in den Scanner ein. Reicht die Puste des Balgs nicht aus, wische ich mit einem weichen Pinsel vorsichtig darüber. Der Pinsel kann Partikel auf den Film auftragen, die ihn zerkratzen.

Abbildung: Blasebalg, mit dem ich Staub vom Film puste. Den gleichen benutze ich für die Frontlinsen meiner Objektive.

Ausschnitt einstellen

Ist der Film eingelegt, lasse ich das Scanprogramm eine Vorschau erzeugen und stelle den Bildausschnitt so ein, dass das komplette Bild erfasst wird und nichts von den Filmrändern. Oft kann der Ausschnitt für den Rest des Films so eingestellt bleiben, gelegentlich muss ich ihn verschieben, ohne seine Größe zu ändern.

Fallen Dias automatisch von einem Stapel in den Scanner, kann man dem Scanprogramm sagen, es soll den Ausschnitt automatisch bestimmen. Soll die Automatik nichts wichtiges wegschneiden, lässt man die maximal mögliche Fläche scannen und beschneidet später die Bilder mit einem Bildprogramm.

Ermittelt das Scanprogramm Helligkeit und Farben automatisch, sollte bei jedem Bild sichergestellt werden, dass nicht Filmränder oder Teile des Diarahmens gescannt werden und somit einbezogen in die Berechnung.

Elmar Baumann, 19.03.2006