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3 Grundlagen der Fotografie

3.2 Lichtempfindliche Stoffe

Die Camera obscura wurde spätestens seit dem 17. Jahrhundert zur Erzeugung von Bildvorlagen benutzt. Die damit projizierten Bilder wurden von Hand nachgezeichnet und dienten als Vorlagen für Zeichnungen und Gemälde. Es sollte noch eine Weile dauern, bis Stoffe gefunden wurden, die das Bild festhielten.

Das Bild der Lochkamera entsteht durch Licht; es müssen dies Materialien sein, die auf Licht reagieren. Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts entdeckten einige Forscher Stoffe, die sich unter Lichteinwirkung verändern, beispielsweise Asphalt, Harze, Silbernitrat, Silberchlorid und Silberbromid. Flüssiger Asphalt verfestigt sich und silberhaltige Stoffe werden durch die Lichtenergie schwarz.

Um 1800 wurden erfolgreich Lichtbilder mit silberhaltigen Materialien hergestellt. Wo Licht hinfällt, ist das Bild schwarz. Stellen ohne Licht bleiben hell. Das Problem war, dass das Bild nicht hielt. Zum Betrachten benötigte man Licht, das sie zerstörte. Es schwärzte die nicht schwarzen Stellen. Das Resultat war eine gleichmäßig schwarze Fläche.

Es wurde nach einem Mittel gesucht, das aus den hellen Stellen das Silber entfernte. Man fand es um 1840: Das Fixiermittel. Es entfernt aus den silberhaltigen Bildplatten nicht vollständig in reines Silber umgewandelte Silberverbindungen. Die vollständig umgewandelten Silberverbindungen sind schwarz. Erst durch die Fixage (Baden des Fotos im Fixiermittel) wird das Foto dauerhaft haltbar.

Elmar Baumann, Januar 1996.

Letzte Bearbeitung: November 2005.