Blitzen mit mehreren Blitzgeräten: Beleuchtungskontrast
Der Beleuchtungskontrast ist das Verhältnis der Lichtmengen zweier oder mehrerer Lichtquellen, die das Motiv beleuchten.
Der Fotograf dosiert die Menge jedes Blitzlichts. Das Aufhell-Licht soll nicht die Wirkung des Hauptlichts aufheben. Das Hauptlicht beleuchtet das Motiv zum Beispiel von der Seite, das Aufhell-Licht von vorne und der Fotograf sorgt dafür, dass das Aufhell-Licht ein bis zwei Blenden schwächer ist als das Hauptlicht.
Kann nicht für jedes beteiligte Blitzgerät eingestellt werden, wieviele Lichtanteile es abgeben soll, verzichtet man auf eine TTL-Steuerung.
Zur Bestimmung des Beleuchtungskontrasts stelle ich den Belichtungsmesser auf Lichtmessung (weiße Kalotte), stelle mich vor's Motiv und halte die Belichtungsmesser-Kalotte in Richtung Kamera. Nun blitze ich einzeln jedes Blitzgerät, d.h., wenn eines blitzt, sind die anderen abgeschaltet. Der Belichtungsmesser zeigt für jedes Blitzgerät die Blende; der Beleuchtungskontrast zweier Leuchten in Blendenstufen ist 1 : Differenz der Blendenzahlen. Messe ich für das erste Blitzgerät Blende 11 und für das zweite Blende 4 ist der Beleuchtungskontrast 1 : 3 Blenden (4 → 5,6 → 8 → 11) bzw. 1 : 8 (1 : 2Blenden = 1 : 23 = 1 : 8).
Ist ein Blitzlicht zu stark, drossele ich es über den Leistungsregler. Alternativ könnte ich es weiter weg stellen oder mit einem Licht absorbierenden Vorsatz abschwächen.
Will ich zum Beispiel einen Beleuchtungskontrast von 1 : 2 – das Hauptlicht soll doppelt so hell sein wie das Aufhell-Licht – messe ich die Blenden von Haupt- und Aufhell-Licht. Die notwendige Blende für das Aufhell-Licht muss in diesem Fall eine Stufe größer sein (kleinere Zahl) als die für das Hauptlicht. Ermittelt der Belichtungsmesser für das Hauptlicht Blende 11, die darauf hin am Objektiv eingestellt wird, sollte er für das Aufhell-Licht Blende 8 ermitteln.