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Fotografieren auf Reisen

Akkus auf Reisen laden

Hier steht, wie ich auf Reisen Kamera-Akkus auflade.

Ich nehme so viele Akkus mit, dass am Ende eines Tages noch mindestens ein voller übrig ist. Leere Akkus lade ich jeden Abend auf, während ich schlafe. Vorher bin ich unterwegs und es ist keine Zeit dazu.

Ich benutze USB-Ladegeräte – Ladegeräte die Strom über den USB (Universal Serial Bus) erhalten. Dieser kommt vom Stromnetz, einer Autobatterie oder einer Powerbank (siehe unten) und fließt über ein USB-Kabel ins Ladegerät. Für das Stromnetz ist ein Adapter nötig, der Spannung und Stromstärke passend transformiert und USB-Buchsen hat (USB-Ladestation). Für die Autobatterie gibt es ebenfalls Adapter; moderne Autos haben USB-Buchsen. In diese kommt das USB-Kabel, das das Ladegerät mit Strom versorgt. Der Weg des Stroms: Stromquelle → Stromwandler mit USB-Buchsen → USB-Kabel → Ladegerät.

Die Spannung des Ladegeräts sollte nicht geringer sein als die des Akkus – in der Regel ist sie ein wenig höher.

Über USB kann ich weitere Geräte laden, wie Smartphones, GPS-Empfänger, E-Books, mobile Datenspeicher für Backups.

Abbildung: USB-Ladegerät für einen Kamera-Akku. Unten links ist die USB-Buchse zu sehen, in die ein USB-Kabel den Strom leitet. Dieses Ladegerät lädt den Akku mit 8,4 Volt bei maximal 1 Ampere.

USB-Ladeadapter sollten mindestens so viel Strom liefern können, wie die Maximalstromaufnahme eines Akku-Ladegeräts oder eines Geräts mit eingebautem Akku. Die Standard-USB-Spannung ist 5 Volt, übliche Ladeströme sind 0,5 Ampere bis 2 Ampere, bei Quick Charge bis zu 4,6 Ampere bei Spannungen bis 20 Volt. Ich kann ein Gerät, das maximal 2 Ampere anfordert, auch mit 0,5 Ampere aufladen, aber das dauert vier mal so lang, beispielsweise 8 Stunden statt 2 Stunden.

Abbildung: USB-Ladegerät (Ladestation) für das Stromnetz. Jede der USB-Buchsen kann bis zu 6 Ampere liefern.

Abbildung: Auto-USB-Ladegerät für den Zigarettenanzünder. Die USB-C-Buchse kann bis zu 3 Ampere liefern, die anderen drei bis zu 2 Ampere.

Wieviel Strom zu einem Gerät fließt, zeigen USB-Ladestrom-Messgeräte an, die in die USB-Buchse eines Ladeadapters/Computers/Powerbank gesteckt werden. Sie leiten den Strom zu einer USB-Buchse, in die das Ladekabel gesteckt wird. Die Messgeräte ermitteln auch, wieviel Strom an ein Gerät/Akku insgesamt geliefert wurde. War der Akku vorher beinahe leer, lässt sich so dessen ungefähre Kapazität ermitteln. Sie ist etwas niedriger als gemessen, da Mess- und Ladegerät einen Teil des Stroms verbrauchen.

Abbildung: USB-Messgerät. Links fließt Strom aus dem Netzladegerät in das Messgerät, das es rechts an das USB-Kabel des Verbrauchers weiterleitet. Das Messgerät zeigt an, dass im Augenblick für das Laden des Akkus 1,29 Ampere Strom bei der USB-typischen Spannung von etwa 5 Volt fließen. Je voller der Akku ist, desto weniger Strom ziehen die Ladegeräte in der Regel. Außerdem ist zu sehen, dass während 1 Stunde und 58 Minuten insgesamt 2,9 Wattstunden Leistung übertragen wurde. Aktuell ist die Leistung 6,63 Watt (5,14 Volt × 1,29 Ampere = 6,63 Watt).

Übernachten in Gebäuden mit Stromversorgung

Übernachte ich in Gebäuden mit Stromversorgung, brauche ich möglicherweise einen für das Land passenden Steckdosenadapter, an dem ich eine USB-Ladestation mit mehreren USB-Ausgängen anschließen kann. Diese versorgt die Akkulade- und sonstigen Geräte mit Strom.

Abbildung: Steckdosenadapter von vorne und hinten. Dieses Modell kann in Steckdosen unterschiedlicher Länder gesteckt werden und hat eine Euro-Steckdose, in die das Stromkabel der USB-Ladestation passt. Über unterschiedliche Schieber werden Stifte für verschiedene Steckdosen ausgefahren. Da der Hersteller nicht aufgedruckt hat, welcher Schieber für welches Land gedacht ist, habe ich das von Hand darauf geschrieben. Ausgefahren ist der für England (GB, Great Britain).

Übernachten ohne Stromversorgung

Das Laden in Fahrzeugen ist praktikabel, sofern die Fahrtzeit ausreichend lang ist. Die Ladezeit schätze ich so ab: Ich dividiere die Akku-Kapazität durch den Ladestrom. Liefert das Ladegerät (Output) 1 A (Ampere) und der Akku hat eine Kapazität von 2 Ah (Amperestunden), dauert die Aufladung eines leeren Akkus 2 Ah / 1 A = 2 h (Stunden) plus einige Zeit mehr. Je geringer der Output eines Ladegeräts oder Adapters oder je weniger Strom das Ladegerät abholt und je größer die Akkukapazität, desto länger dauert das Aufladen.

Bei ausgestelltem Motor wird in der Regel der Ladestrom zu USB-Buchsen und Zigarettenanzündern unterbrochen. Meine Akkus lade ich deshalb über eine Powerbank auf. Das ist ein Akku mit hoher Kapazität (Energiemenge), an dem sich über USB-Buchsen Akkuladegeräte, Smartphones und anderes anschließen lassen.

Abbildung: Powerbank. Diese Powerbank kann bis zu drei Akkus gleichzeitig mit Strom aufladen. Jeder Port liefert maximal 3 Ampere, die Kapazität der Powerbank beträgt ungefähr 96 Wattstunden (26.800 mAh).

In der Zeitschrift c't 17/2017 steht, dass die Powerbank etwa doppelt so viel Kapazität haben sollte wie die aufzuladenden Geräte. Benötige ich auf meiner Reise geschätzt 5 Akkuladungen je 7 Wh (Wattstunden) – insgesamt 35 Wh –, sollte die Powerbank eine Kapazität von 70 Wh liefern können (2 × 35 Wh).

Reicht die Powerbank-Kapazität nicht aus und ich kann diese zwischendurch nicht über das Stromnetz oder Auto aufladen, ist es laut c't 17/2017 sinnvoller, mehrere Powerbanks mitzuführen, als Alternativen wie Solar-Panels. Diese laden zu langsam und unzuverlässig.

Elmar Baumann, 15.08.2017.

Letzte Bearbeitung: 07.07.2018.