Galerie 30.12.2013: Sternenhimmel
Digitalkamerasensoren können einen reichhaltigeren Sternenhimmel aufzeichnen als wir mit bloßem Auge sehen: Durch lange Belichtungszeiten werden Sterne abgebildet, deren Licht zu schwach ist für uns. Da ich keine Einrichtung habe, die die Erdrotation ausgleicht, ist die maximale Belichtungszeit begrenzt, andernfalls erscheinen die Sterne als Striche statt als Punkt. Würde die Kamera der Erdrotation nachgeführt, müsste ich mich auf den Himmel beschränken – so kann ich Landschaft im Vordergrund ohne Verwischung einbeziehen.
Ich wollte heute zum ersten Mal den Sternenhimmel auf diese Weise fotografieren. Dazu notierte ich mir:
- Keine Bewölkung
- Kein Umgebungslicht
- Weitwinkelobjektiv von 14 mm oder weniger bezüglich Kleinbildformat. Bei längeren Brennweiten ist eine kürzere Belichtungszeit erforderlich und somit mehr ISO. Das führt zu mehr Rauschen.
- Neumond – ein voller Mond beleuchtet die Landschaft zu hell
- Objektiv auf Unendlich eingestellt
- ISO 1.600 - 6.400
- 20-30 Sekunden Belichtungszeit (Stativ)
- Blende 1,4 - 2,8
Da der Himmel klar war und übermorgen Neumond ist, führte ich den Versuch heute durch. Ich nahm die Nikon D300 mit auf 10 mm gestelltem 10 - 20 mm Zoomobjektiv (≈ 15 mm bei Kleinbild), bei dem ich die größte Blende 4 einstellte. Den Autofokus schaltete ich ab und stellte das Objektiv auf ∞. An der Kamera stellte ich ISO 3.200 ein und 30 Sekunden Belichtungszeit. Da ich keinen Kabelauslöser benutzen wollte, stellte ich den Selbstauslöser ein mit 2 Sekunden Vorlaufzeit. Dann nahm ich die Kamera, das Stativ, eine Taschenlampe und begab mich auf Motivsuche.
Von den zwei Motiven, die ich fotografierte, ist hier das nach meiner Meinung interessantere zu sehen. Die Sonne ging gegen 16:30 Uhr unter, das Bild entstand um 18:54 Uhr. Was das Auge längst nicht mehr sah, war das westliche "Abendrot", das der Sensor so hell abbildete, dass ich es im Bild abdunkelte.
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