Kontrastumfang [Fotolexikon]
Der Kontrastumfang ist der Unterschied zwischen hellster und dunkelster Stelle eines Motivs. Er wird als Verhältnis von dunkelster zur hellster Stelle angegeben. Ein Kontrastumfang von 1:1.000 besagt, die hellste Stelle ist 1.000 mal heller als die dunkelste. Alternative Bezeichnungen für den Kontrastumfang sind Dynamikumfang oder Dynamikbereich.
Für Fotografen ist der Kontrastumfang umgerechnet in Lichtwertstufen (Blendenstufen) interessant, das heißt, dessen Kehrwert als Logarithmus zur Basis 2. Ist der Kontrast 1:8, beträgt der Kehrwert 8:1 = 8. Der Zweier-Logarithmus von 8 ist 3, denn 23 = 8 → Ein Kontrastumfang von 1:8 entspricht 3 Blenden.
Der Kontrastumfang wird mit einem Belichtungsmesser ermittelt, vorzugsweise mit einem Spotbelichtungsmesser. Dazu misst der Fotograf die hellste und dunkelste bildwichtige Stelle. Kann er nicht eindeutig bestimmen, welche das sind, misst er mehrere geschätzt ähnlich helle Stellen und findet so den Extremwert. Moderne (Hand-) Belichtungsmesser können den Kontrastumfang unterschiedlicher Messungen anzeigen. Der Fotograf kann den Kontrastumfang auch mit den Fingern abzählen: Misst er Blende 2,8 für die dunkelste Stelle und 16 für die hellste bei gleicher Verschlusszeit, ist der Kontrastumfang 5 Blendenstufen (Lichtwertstufen) bzw. 1:32 – die hellste Stelle ist 32 mal heller als die dunkelste: 2,8 → 4 → 5,6 → 8 → 11 → 16; 25 = 32.
Der Kontrastumfang des Motivs ist wichtig zum Ermitteln der richtigen Belichtung: Nur wenn der Belichtungsumfang des Sensors oder Films größer oder gleich dem Kontrastumfang des Motivs ist, lassen sich alle Details des Motivs aufzeichnen. Andernfalls werden Teile des Motivs und/oder schwarz oder weiß abgebildet.
, 18.04.2006.
Letzte Bearbeitung: 09.02.2019.