Programmautomatik
Die Programmautomatik stellt Blende und Verschlusszeit ein, der Fotograf kann sich auf die Gestaltung konzentrieren.
Es gibt zahlreiche Varianten, zum Beispiel Programme für Porträts, Sport, Makro. Ein Programm für Sport könnte kurze Verschlusszeiten bevorzugen, eines für Porträts Blenden, die den Porträtierten freistellen vom Hintergrund und ein Makroprogramm ausreichend kleine Blenden abhängig vom Abbildungsmaßstab.
Moderne Programme können weitere Einflüsse berücksichtigen wie die Objektivbrennweite und die Entfernungseinstellung.
Bei einigen Kameras können die berechneten Werte korrigiert werden, beispielsweise die Verschlusszeit verkürzt durch Drehen am Verschlusszeitenrad, die Blende wird automatisch vergrößert.
Abbildung: Programmautomatik P Nikon D70 bei ISO 200 (Quelle: Handbuch). Abhängig vom Objektiv stellt die D70 unterschiedliche Zeit-Blenden-Kombinationen ein. Beim 50 mm-Objektiv wird bis zu 1/8 Sekunde die größte Blende beibehalten, beim 180 mm-Objektiv bis zu 1/125 Sekunde und beim 300 mm-Objektiv bis 1/1000 Sekunde (Anmerkung: Die Freihandzeit wird beim 50 mm-Objektiv somit überschritten, beim 180 mm-Objektiv ist sie fast zu lang). Anschließend werden bei jeder Steigerung um einen Lichtwert Zeit und Blende um 1/2 Stufe verlängert bzw. verkleinert. Ist die kleinste Blende erreicht — beim 50 mm-Objektiv ist das 16 — wird die Zeit verkürzt (anders geht es auch nicht).
Konzentration auf die Gestaltung ist für mich ein Argument für Anfänger, Verschlusszeit und Blende sind Bestandteil der Gestaltung und sollten vom Fotografen festgelegt werden. Erfahrene Fotografen könnten bei schlechter Tagesform profitieren von einer spezialisierten Programmautomatik.
, 07.08.2005