Das RAW-Format
Eine Datei im RAW-Format enthält die (nahezu) unveränderten Daten des Sensorbilds. Zusätzlich speichert die Kamera darin Bild-Metadaten: Blende, Verschlusszeit, Weißabgleich etc. Später berechnet ein Computerprogramm, der RAW-Konverter, daraus ein RGB-Bild, zum Beispiel im JPEG- oder TIF-Format.
Aufgaben eines RAW-Konverters
Wie beschrieben, hat ein Sensorpixel den Anteil nur einer der Grundfarben Rot, Grün oder Blau. Der RAW-Konverter errät die Anteile der zwei fehlenden Grundfarben aus den Farbwerten der angrenzenden Pixel. Weitere Aufgaben des RAW-Konverters:
- Gammakorrektur; so erscheinen die Helligkeiten ungefähr, wie wir sie wahrnehmen. Ohne Gammakorrektur ist das Bild ziemlich dunkel und flau.
- Farbmanagement, damit die Farben vom Bildschirm richtig angezeigt werden und das Bild später ausgedruckt/ausbelichtet wird, wie wir es auf dem Bildschirm sehen.
- Weißabgleich — es wird in der Regel der von der Kamera in die Metadaten geschriebene übernommen, ich kann ihn im RAW-Konverter ändern.
- Rauschunterdrückung, siehe Rauschen
- Scharfzeichnen
- Objektivfehler korrigieren, in der Regel chromatische Aberration, Verzeichnung und Vignettierung
- Weitere Funktionen eines Bildbearbeitungsprogramms, beispielsweise Ändern von Farben, Kontrast und Helligkeit in Teilflächen des Bilds
, 26.07.2006
Letzte Bearbeitung: 10.05.2009.