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Die Verschlusszeit

Die Verschlusszeit: Wie scharf wird bewegtes abgebildet?

Bewegt sich etwas während der Aufnahme, legt es auf dem Sensor oder Film eine Strecke zurück. Ist die Strecke so groß, dass ich das sehen kann, erscheint das Bewegte verwischt.

Motiv scharf und verwischt abbilden

Den Effekt kann ich nutzen: Will ich bewegtes scharf abbilden ("einfrieren"), wähle ich kurze Zeiten, höchstens 1/250 Sekunde, besser 1/500 und weniger. Je größer das Bewegte abgebildet wird und je schneller es ist, desto kürzer sollte die Verschlusszeit sein.

Will ich die Bewegung zeigen, stelle ich längere Verschlusszeiten ein, zum Beispiel 1/60 oder 1/30 Sekunde. Das Motiv erscheint verwischt und sein Umfeld scharf.

Mitziehen

Ziehe ich die Kamera in Bewegungsrichtung mit, sorge ich dafür, dass sich das Bewegte auf dem Sensor oder Film nicht bewegt. Anstelle des Motivs scheint sich der Hintergrund auf dem Sensor zu bewegen. Er wird verwischt und suggeriert Bewegung.

Abbildung: Kurze und lange Verschlusszeit, Mitziehen. Bei allen drei Bildern oben fuhr das Auto 90 Kilometer pro Stunde. Das erste Bild fotografierte ich mit 1/1000 Sekunde, das zweite mit 1/15 Sekunde. Beim dritten Bild stellte ich 1/30 Sekunde ein und zog die Kamera mit, so dass das Auto an der selben Stelle auf dem Film abgebildet wurde.

Elmar Baumann, 11.06.2005