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Bildgestaltung

Grafische Wirkung

Vor und nach der Aufnahme beurteile ich, wie ein Bild grafisch wirkt. Unter grafisch verstehe ich: Vereinfacht angedeutet; reduziert auf die wesentlichen Merkmale.

Ich denke nicht: Das ist ein Becher, dies ein Gesicht, sondern nehme Umrisse, Farben und Formen wahr, vergesse, was ich fotografiere und werte, wie attraktiv die Linien, Farben und Formen wirken, wo sie platziert sind, wie sie verlaufen und wechselwirken. Ich denke nicht an Regeln, es geschieht intuitiv.

Ich versuche, das Bild grafisch zu gestalten, unabhängig vom Bildinhalt.

Folgende zwei Bilder sollen verdeutlichen, wie in etwa das zu verstehen ist. Auf dem ersten Bild ist Sandra zu sehen, auf dem folgenden eine Grafik mit den wesentlichen Linien.

Abbildung: Wesentliche Linien als Grafik.

Im Bild überwiegen waagrechte Linien. Der Hintergrund ist oben blass hellblau, unten noch blasser rot. In der Bildmitte sind drei größere Flächen in den Farben Haut, Rot und Blau. Das Motiv füllt knapp die Hälfte der Bildfläche.

Alleine nach der grafischen Wirkung gestalten kann ich selten, wir bewerten Bilder auch nach dem Inhalt, vergleichen ihn mit unseren Erwartungen. Ich fände das Bild grafisch besser, endete es links kurz vor dem Kopf; es wäre aber die rechte Hand abgeschnitten. Vor der Hand und um Sandra habe ich Raum gelassen.

Elmar Baumann, 21.05.2005.

Letzte Bearbeitung: 16.06.2008.

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