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Bildgestaltung

Nachwort zum Tutorial Bildgestaltung

Zur Zeit lese ich unter anderem das Buch ZEN und die Kunst ein Motorrad zu warten von Robert M. Pirsig. Dort fand ich folgende Worte, die gut hierher passen (Hervorhebung in der Quelle) [PirsigZen]:

Es war jedesmal das gleiche: Einer der Studenten wollte wissen, wie die Regel auf einen bestimmten Fall anzuwenden sei. Phaidros stand dann vor der Wahl, sich entweder eine Erklärung aus den Fingern zu saugen, an die er selbst nicht glaubte, oder den altruistischen Weg zu gehen und zu sagen, was er wirklich dachte. Und was er wirklich dachte, war, daß die Regel nachträglich in den Text hineinfabriziert worden war, als er schon fertig vorlag. Sie war post festum fabriziert worden, im nachhinein, und nicht vorher. Und er kam zu der Überzeugung, daß alle Schriftsteller, deren Werke die Studenten nachahmen sollten, ohne Regeln schrieben, einfach hinsetzten, was sich richtig anhörte, und nachher den Text noch einmal durchsahen und Korrekturen anbrachten, wo er sich nicht ganz richtig anhörte.

In der Einführung schrieb ich, ich fotografiere intuitiv. Lernen und häufiges Ausüben – Fotografieren – erweitert meine Intuition. Ich denke, die Intuition leitet mich nach einer gewissen "Ausübungszeit" von alleine nach vielen "passenden Regeln". Intuitiv bedeutet, ich brauche nicht nachzudenken, entdecke automatisch Motive, bewege mich automatisch zu den Standorten, richte die Kamera automatisch aus, fühle beim Betrachten eines Motivs, beim Blick durch den Sucher, auf das LC-Display: So gefällt mir das Bild, so nicht.

Elmar Baumann, 01.06.2008.

Letzte Bearbeitung: 12.10.2011.

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