Autofokus [Fotolexikon]
Der Autofokus stellt automatisch die Entfernung (Bildschärfe) am Objektiv ein.
Beim aktiven Autofokus sendet die Kamera ein Signal aus: Infrarotlicht oder Ultraschall. Anhand des Reflexionswinkels (Infrarotlicht) oder der Reflexionsdauer (Ultraschall) berechnet sie die Entfernung. Beide Varianten sind in modernen Kameras nicht mehr gebräuchlich.
Diese benutzen in der Regel den passiven Autofokus: Die Kamera stellt die Schärfe ein anhand des Bilds, das das Objektiv projiziert. Die beiden passiven Autofokussysteme sind ausführlicher beschrieben im Artikel "Wie funktioniert der Autofokus?": Phasenvergleich-Autofokus und Kontrastmessung-Autofokus.
Ist die Autofokus-Aktivierungstaste durchgedrückt, stellt die Kamera beim Einzelautofokus (single autofocus) nicht weiter scharf, sobald sie einmal die Schärfe gefunden hat. Beim kontinuierlichen Autofokus (continuous autofocus) stellt sie weiter scharf, sobald der Motivbereich wieder unscharf wird, der unter dem Autofokus-Messfeld liegt, was sinnvoll ist für bewegte Motive. Übliche Kamerabezeichnungen für den Einzelautofokus sind AF-S oder One-Shot, für kontinuierlichen Autofokus AF-C oder AI servo.
Beim prädiktiven Autofokus (focus tracking) versucht die Kamera zu erkennen, wie schnell und wohin sich ein Motiv bewegt und ändert die Entfernungseinstellung entsprechend, damit es noch scharf ist, nachdem sich der Verschluss geöffnet hat.
, 22.03.2006.
Letzte Bearbeitung: 13.11.2014.