Cropfaktor [Fotolexikon]
Der Cropfaktor ist der scheinbare Brennweiten-Verlängerungsfaktor von Digitalkameras im Vergleich zu Kleinbildkameras. Wird die Digitalkamera-Objektivbrennweite mit ihm multipliziert, hat man die Kleinbildkamera-Brennweite mit ungefähr dem gleichen Bildwinkel. Ist der Cropfaktor 1,5 und am Digitalkameragehäuse ist ein 18 mm-Objektiv, ist der Bildwinkel etwa wie der eines 27 mm-Objektivs an einer Kleinbildkamera (18 × 1,5 = 27).
Bei kleineren Sensoren als 24 × 36 mm (Kleinbildfilmbild) ist bei gleicher Brennweite der Bildwinkel kleiner. Das Ergebnis ist identisch mit dem eines Kleinbilds, das beschnitten wurde bis auf einen Ausschnitt in der Mitte. Bildbearbeitungsprogramme nennen das Ausschneiden "crop" (englisch, deutsch: Freistellen). Daher kommt vermutlich der Name.
Abbildung: Cropfaktor. Die Diagonale eines Kleinbilds misst 43,27 mm, die Diagonale eines 16 x 24 mm-Sensors 28,94 mm. Der Cropfaktor ist die Division der Kleinbild-Diagonalen durch die Sensor-Diagonale, hier 43,27 / 28,94 = 1,5.
Abbildung: Sensorgröße und Bildwinkel. Bei großen Sensoren (Kleinbildfilm) ist bei gleicher Brennweite der Bildwinkel größer, wie die Projektion zweier Eckpunktstrahlen durch den optischen Mittelpunkt zeigt.
, 03.04.2006.