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Filme scannen

Scanprogramm einstellen

Vor dem ersten Scan stelle ich das Scanprogramm so ein, dass ich anschließend nur noch Helligkeit, Kontrast und Farben korrigieren muss. Für unterschiedliche Aufgaben speichere ich die Einstellungen auf Festplatte. Scanne ich den gleichen Filmtyp, lade ich sie und scanne sofort das erste Vorschaubild.

Die Bildschirmschappschüsse zeigen die Einstellungen meines Scanprogramms VueScan. Diese gibt es ähnlich auch in anderen Scanprogrammen.

Vorlagentyp

Der Vorlagentyp ist, was der Scanner abtasten soll. Ich stelle Dia- oder Negativfilm ein.

Abbildung: Vorlagentyp.

Scan-Farbtiefe

Die Scan-Farbtiefe ist die Anzahl der Bits eines Pixels pro Farbkanal. Die Bits kodieren die Helligkeit. Ein Pixel hat die drei Farbkanäle Rot, Grün und Blau. Die gesamte Farbtiefe ist die Farbtiefe eines Kanals mal der Anzahl der Kanäle.

Ich reize die Möglichkeiten des Scanners aus. Liefert er 8 Bit pro Kanal, stelle ich die Farbtiefe für Farbbilder auf mindestens 24 Bit – je 8 Bit pro Rot-, Grün- und Blaukanal – plus den Infrarotkanal, anhand dessen Bild Staub und Kratzer entfernt werden. Bei Schwarzweißfilmen reicht die Farbtiefe eines Kanals aus. Liefert der Scanner pro Kanal 12 Bit, stelle ich mindestens 36 Bit ein für Farbe (3 × 12 Bit) und 12 Bit für Schwarzweiß.

Die meisten Dateiformate (TIFF, JPEG, ...) haben pro Kanal 8 oder 16 Bit. Deswegen runde ich auf die nächst größere Farbtiefe auf, bei 12 Bit Scannerfarbtiefe wähle ich 16 Bit TIFF.

Abbildung: Scan-Farbtiefe.

Scanauflösung

Die Scanauflösung ist die Pixelanzahl pro Inch (25,4 mm), mit der der Scanner den Film abtastet, siehe Artikel Die Auflösung.

Für's Archiv scanne ich mit der höchsten Auflösung. Verkleinert werden können die Bilder später ohne Qualitätsverlust. Sollen sie nicht archiviert werden, scanne ich mit den notwendigen SPI (DPI, PPI) für eine bestimmte Ausgabegröße.

Abbildung: Scanauflösung.

Vorschauauflösung

Die Vorschauauflösung ist die Scanauflösung für das Vorschaubild. Der Scanner scannt das Bild für die Vorschau in einer geringeren Auflösung, das Scanprogramm zeigt es an und speichert es nicht. Das Vorschaufenster ziehe ich möglichst groß und wähle die Vorschauauflösung, bei der das Bild nicht großgerechnet werden muss, bei Kleinbildfilmen aktuell 675 SPI. So kann ich Schärfe, Bildinhalt und Farben gut beurteilen.

Abbildung: Vorschauauflösung.

Schärfe, Belichtung

Schärfe und Belichtung stelle ich auf Automatik (Autofokus, Belichtungsautomatik). Ausnahmen sind später beschrieben. Nicht bei jedem Scanner lassen sich Autofokus und Belichtung manuell steuern.

Abbildung: Autofokuseinstellung.

Bearbeitungsfilter

Scanprogramme haben einige Bearbeitungsfilter, zum Beispiel Schärfen, Korrigieren verblasster Farben, Kornreduzierung. Gewöhnlich benutze ich nur die Korrektur von Staub und Kratzern anhand des Infrarotbilds. Scharfzeichnen lasse ich aus, das können Bildbearbeitungsprogramme besser mit dem Filter Unscharf Maskieren.

Abbildung: Filtereinstellungen.

Dateiname

Den Dateinamen vergebe ich getreu meiner Namensregeln für Bilddateien. Ich stelle das Programm so ein, dass es die Bildnummer automatisch hochzählt.

Abbildung: Dateinamensvorgabe. Das Pluszeichen (+) im Namen sagt VueScan, es soll hier die Bildnummer hochzählen.

Datei-Farbtiefe

Die Datei-Farbtiefe wähle ich so, dass alle gescannten Farbinformationen in der Datei gespeichert werden. Lieferte der Scanner 8 Bit, reichen 24 Bit aus (3 x 8 Bit), ab 10 Bit und mehr sollten 48 Bit-Dateien (16 Bit Farbtiefe) geschrieben werden.

Abbildung: Datei-Farbtiefe.

ICC-Profile (Farbprofil)

Für Filme benutze ich keine Eingabeprofile. Beim Speichern lasse ich ein ICC-Profil einbetten, das geeignet ist für die Farbtiefe: sRGB bei 8 Bit, Adobe RGB bei 16 Bit. Im Scanprogramm habe ich das Bildschirmprofil eingestellt. Nicht jede Scansoftware kann ICC-Profile einbinden.

Abbildung: Monitor- und Datei- ICC-Profil.

Elmar Baumann, 18.03.2006