Freihandzeit [Fotolexikon]
Die Freihandzeit ist die längste Verschlusszeit, die der Fotograf einstellen kann, hält er die Kamera mit den Händen ohne die Arme aufzustützen, sich anzulehnen oder die Kamera auf einem Stativ zu befestigen. Bei längeren Zeiten verwackelt er das Bild.
Es gibt eine grobe Faustregel für Kleinbildkameras: Die Freihandzeit ist die Zeit, die dem Kehrwert der Brennweite in Sekunden am nächsten liegt. Mit einem 500 mm-Objektiv ist die Freihandzeit 1/500 Sekunde, mit einem 35 mm-Objektiv 1/35 Sekunde. Lässt sich die 1/35 Sekunde nicht einstellen, könnte 1/30 Sekunde noch in Ordnung sein, besser ist die nächst kürzere Zeit.
Woher diese Regel stammt, weiß ich nicht und überprüft habe ich sie auch nicht. Außerdem hängt sie ab vom (schwankenden) Zustand des Fotografen, dem Abbildungsmaßstab und der Geschwindigkeit des Motivs.
Wird mit anderen Sensorformaten (Filmformaten) fotografiert, ist die Zeit durch den Cropfaktor zu teilen. Fotografiere ich mit einem 200 mm-Objektiv an einer Kamera mit dem Cropfaktor 1,5, ist die Freihandzeit 1/300 Sekunde statt 1/200 Sekunde: 1/200/1,5 = 1/(200 × 1,5) = 1/300.
, 10.04.2006.