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Fotolexikon Buchstabe Z

Zonensystem [Fotolexikon]

Das Zonensystem ist eine Methode, den Film so zu belichten und entwickeln, dass er kontrastreich auf Fotopapier mit normaler Gradation vergrößert werden kann. Es wurde vom Fotografen Ansel Adams (1902 - 1984) erfunden und im Buch Das Negativ beschrieben.

Durch unterschiedliche Entwicklung kann die Schwärzungskurve flacher steigen oder steiler. Das vergrößert oder verkleinert den Belichtungsumfang des Schwarzweißfilms. Bei kontrastarmen Motiven wird der Film so entwickelt, dass die Schwärzungskurve steiler steigt und das Motiv kontrastreicher abbildet. Ist das Motiv kontrastreich, wird der Film so entwickelt, dass die Schwärzungskurve flacher verläuft, die Motivkontraste abschwächt und der Film einen größeren Belichtungsumfang bekommt.

Das Zonensystem ermittelt vorher, welche Graus (Helligkeiten) das Fotopapier hat bei verschiedenen Belichtungen und einer bestimmten Filmentwicklung. Zonen sind verschiedene Helligkeiten auf dem Fotopapier, denen römischen Zahlen zugeordnet werden von 0 (die einzige nicht römische) bis X. 0 ist Schwarz, X (Papier-) Weiß, I ist dunkles Grau, IX helles, das Grau einer Graukarte hat Zone V. Ab Zone II bis Zone VIII hat das Bild Zeichnung.

Durch Testbelichtungen und -Entwicklungen weiß der Fotograf, wie er den Film belichtet und entwickelt, damit er einen bestimmten Motivkontrast so aufzeichnet, dass Lichter und Schatten Zeichnung haben und der Kontrastumfang des Fotopapiers ausgenutzt wird. Er weiß, welche Graus auf dem Fotopapier verschieden helle Motivstellen bei einer bestimmten Belichtung und Entwicklung haben; der Belichtungsmesser ermittelt die Zone V.

Mit einem Spotbelichtungsmesser misst der Fotograf den Motivkontrast und bestimmt die notwendige Entwicklung und Belichtungszeit. Er ordnet so den einzelnen Motivhelligkeiten Zonen zu, steuert vorher, wie hell sie auf dem Fotopapier erscheinen.

Elmar Baumann, 21.04.2006.

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