Galerie 08.12.2012: Winter
Die Sonne ging um 16:20 Uhr unter. Anbetrachts dieser Tatsache verließ ich die Wohnung zu spät: Mein erstes Motiv fotografierte ich um 15:36 Uhr. Zum Glück entschädigt die Landschaft alleine für entgangene Bilder. So lief ich einige Kilometer über knirschenden Pulverschnee unter einem zartrosa Himmel, der fortlaufend abdunkelnde, damit er die funkelnden Sterne besser präsentieren konnte.
Es war ziemlich kalt und mein Atem gefror sofort zu einer Eisschicht, die ein Viertel des Kameradisplays überdeckte und beinahe das Sucherokular erreichte. Ich hoffe, zukünftig daran zu denken, bei Kälte prinzipiell die Luft anzuhalten, während ich durch die Kamera schaue, auch wenn das nicht neu war für mich.
Die Beinarretierungen des Gitzo-Stativs lassen sich mit dicken Handschuhen lockern und festdrehen. Zum Einstellen der Kamera erwiesen sich meine zweiteiligen Fingerhandschuhe als praktisch: Streife ich die äußeren ab, kann ich mit den angezogenen dünneren inneren an der Kamera alle Knöpfe drücken und Räder drehen, ohne dass meine Hände unmittelbar der Kälte ausgesetzt ist – meistens reicht zur Bedienung der Kamera eine Hand aus. Ein Ersatzakku für die Stirnlampe ist eine gute Idee, heute benötigte ich diesen.
Der Sensor kann Farben von Licht einfangen, das so schwach ist, dass wir es nur noch grau wahrnehmen. Beim letzten Bild in dieser Galerie, fotografiert um 17:30 Uhr, stellte ich ISO 800 ein und belichtete 30 Sekunden. Die Sterne sah ich gut, das Rot-Orange am westlichen Horizont und in den höheren dünnen Wolken zeigte mir erst das LC-Display. Die kurze Objektivbrennweite von 10 mm (≈ 15 mm bei Kleinbild) lässt die unendlich fernen Himmelskörper trotzdem einigermaßen punktförmig erscheinen. Bei 100 % Pixel ist der Weg zu erkennen, den die Sterne während der 30 Sekunden zurücklegten, sie sind kurze Linien in verschieden Farben.
In den Diaschauen fehlen die Stichwörter, die das Bild beschreiben sowie Texte, die unter einigen Bildern stehen.
Vorschaubilder
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