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Tests

Belichtungskurve Nikon D300

Als Belichtungskurve bezeichne ich die "Schwärzungskurve" einer Digitalkamera. An ihr lässt sich ablesen, welchen Motivkontrast eine Digitalkamera – die Nikon D300 – aufnehmen kann und wie sie unterschiedliche Helligkeiten im Bild speichert. Die Kurve ist detaillierter beschrieben im Artikel Belichtungskurve Nikon D70.

Die Messdaten stammen von 16 Bit-TIFF-Bildern (Messdaten-Datei), konvertiert aus verlustfrei komprimierten 14 Bit-RAW-Dateien. Konverter war Adobe Photoshop Lightroom mit der Vorgabe Allgemein — Nullwert. Die Farbwerte maß ich in der Mitte der Bilder mit einer Pipette, sie hatte 5 x 5 Pixel Durchschnitt. Eine Photoshop-Aktion sparte mir Arbeit und sorgte für eine genaue Platzierung der Pipette.

Abbildung: Belichtungskurve Nikon D300. Zum Vergrößern und Ausdrucken gibt es eine PDF-Datei.

Bewertung

Die Belichtungsmessung auf eine Graukarte erzeugt etwa Dichte 1,2. 4 Blenden reichlicher belichtet gegenüber der Graukartenmessung erscheint auf dem Bild alles Weiß ohne Zeichnung, bei ISO 1600 und 3200 nach 3 Blenden. Spätestens 7 Blenden knapper belichtet ist in dunklen Bildbereichen keine Differenzierung mehr.

Am besten sind die Schatten bei ISO 200 differenziert. Die Lichter werden bei allen ISO-Einstellungen ähnlich wiedergegeben. ISO 3200 hat dort ab etwa einer Blende weniger keine nennenswerte Differenzierung mehr.

Gegenüber der Messung auf eine Graukarte geht der ausreichend differenzierte Bereich etwa von drei Blenden reichlicher bis 6 Blenden weniger. ISO 1600 und ISO 3200 führen zu weniger Dichte bei gleichwertiger Belichtung, sie scheinen nicht ihre Nennempfindlichkeit zu erreichen.

Fazit

Es lohnt sich, ISO 200 einzustellen, falls dies möglich ist, da hier die tiefen Schatten am besten differenziert sind. Die hellste bildwichtige Stelle darf bis zu 3 Blenden heller sein als die "mittelhelle", ermittelt mit dem Belichtungsmesser, die dunkelste bis zu 7 Blenden dunkler. ISO 1600 und ISO 3200 geben Lichter und Schatten weniger differenziert wieder, mit ihnen ist der darstellbare Motivkontrast 1 bis 2 Blenden geringer als bei den niedrigeren Empfindlichkeiten. Dieser ist bei ISO 200 maximal 11 Blenden, auch wenn in den letzten 2 Blenden die Schattendifferenzierung nicht mehr so gut ist.

Elmar Baumann, 08.12.2007.