Sie sind hier: Verschiedenes Tipps Fotografieren auf Reisen Fotografieren auf den Lofoten

Fotografieren auf Reisen

Fotografieren auf den Lofoten

Die Lofoten sind eine norwegische Inselgruppe 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises. Sie sind sehr fotogen, Landschafts-Hauptmotive sind Meer und Berge. Einige Bilder sind in meiner Galerie.

Im Sommer ist das Licht ideal zum Fotografieren: Ende Mai bis Mitte Juli geht die Sonne nicht unter und steht viele Stunden tief wie bei uns vor Sonnenuntergang. Anfang August dauert es bis 23 Uhr, bevor die Sonne untergeht. Dunkel wird es danach nicht und gegen 4 Uhr morgens geht die Sonne wieder auf.

An- und Abreise

Am schnellsten ist die An- und Abreise per Flugzeug. Ich fand keines, das von Deutschland aus direkt auf die Lofoten flog. Erste Zwischenstation war Oslo. Von dort aus flog ich nach Bodø, wo ich einen Mietwagen abholte und mit der Fähre nach Moskenes fuhr, das auf der Lofoteninsel Moskenesøy liegt. Falls der Preis für den weiteren Flug plus Mietwagen auf den Lofoten nicht wesentlich teurer ist, würde ich von Bodø aus weiter fliegen zu einem der beiden Flughäfen Svolvær oder Leknes.

Spielt eine mehrtägige Fahrtzeit keine Rolle, ließe sich mit dem eigenen Auto/Motorrad Norwegen per Fähre erreichen (von Dänemark aus), wo man bis Bodø fährt und dort die Fähre nach Moskenes nimmt.

Abbildung: Am Deck der Autofähre von Bodø nach Moskenes.

Unterkunft

Am bequemsten dürften die Hotels sein, die es in einigen Ortschaften gibt. Da ich nie weiß, wie lange ich wo bleibe, will ich diese nicht im Voraus buchen. Damit ich nicht vor dem Problem stehe, kein Zimmer zu bekommen, habe ich auf Campingplätzen übernachtet. Hütten sind dort in der Regel ausgebucht/belegt. Somit führte ich ein Zelt mit und hatte nirgendwo Probleme, für dies einen Stellplatz zu erhalten (Wildcampen ist an einigen wenigen Plätzen erlaubt, aber auf WC und Dusche möchte ich nicht verzichten). Wüsste ich genau, dass ich an einem Ort bleiben will, würde ich ein Hotel oder eine Hütte buchen, da dies komfortabler ist als Zelten und die Natur praktisch überall wenige hundert Meter weiter beginnt.

Motive finden

Bergmotive finden sich überall, das Meer ist schnell erreicht. Mit dem Auto fuhr ich die E10 entlang und folgte abzweigenden Straßen, auf denen sich hin und wieder Schafe tummelten.

Abbildung: Schafe in der Nähe von Vestre Nesland nahe der Straße.

Die Höchstgeschwindigkeit außerhalb Ortschaften ist 80 km/h, sofern sie nicht durch Verkehrsschilder eingeschränkt wird. Diese sollte man genau einhalten: Die Strafgebühren sind in Norwegen sehr hoch. 1 km/h zu schnell auf den Außerort-Straßen kostet umgerechnet 80 Euro, 16 km/h zu schnell 480 Euro, 31 km/h zu schnell 1.040 Euro (Quelle). Auch sollte man darauf achten, dass das Abblendlicht immer eingeschaltet ist (266,67 Euro).

Die einzelnen Inseln sind durch Unterwasser-Tunnels und Bogenbrücken verbunden. Alle Straßen umfahren die Berge, keine führt hoch hinauf. Die in Bergregionen häufig besonders interessanten Motivstandorte, die in einer größeren Höhe zu finden sind, können nicht mit dem Auto erreicht werden. Hier gelangt man nur zu Fuß auf die Berge, was zum Teil sehr anstrengend sein und Stunden dauern kann sowie hohe "Trittfestigkeit" erfordert.

Wetterabhängigkeit

Ich hatte das Pech, dass es während meines Aufenthalts meistens regnete. Währenddessen waren alle Berge eingehüllt in Wolken. Bergwandern ist eigentlich die Hauptbeschäftigung eines Urlaubs auf den Lofoten, außer man ist Angler. Bei schlechtem Wetter ist Bergwandern für "Laien" zu gefährlich: Die Wanderungen gehen praktisch immer recht steil bergauf/bergab und führen bei Regen über glatte Steine.

Alternativen bei schlechtem Wetter sind die Besichtigung einiger Hafenorte, insbesondere Reine, Hamnøy und Henningsvær sowie das Lofotr Viking Museum in Borg, das Lofotmuseet, Lofotakvariet (Meeresaquarium), Galerie Espolin – alle "im gleichen Eck" in Kabelvåg. Es gibt verstreut auf verschiedene Ortschaften einige weitere Galerien. Die Hafenorte und das Wikingermuseum bereiten bei Regen nicht wirklich Spaß.

Abbildung: Haus in Henningsvær.

Abbildung: In der KaviarFactory (Henningsvær).

Temperaturen

Ist das Wetter schön, kann man sich an einem Sandstrand sonnen und für einige Minuten ins Wasser gehen. Die Temperaturen tagsüber waren während meiner Reise um 20 °Celsius bei Sonnenschein und um 15 °Celsius bei Bewölkung und Regen. Nachts im Zelt war die Temperatur um 15 °Celsius, weshalb ich den Schlafsack nur als Decke benutzte, da er ansonsten zu warm war.

Abbildung: Zwei Sandstrände, die zum Verweilen und Baden einladen (nahe Ramberg und nahe Henningsvær).

Elmar Baumann, 18.08.2015.

Stichwörter: